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Interview mit Liesa Marin

Hallo meine Lieben,

 

ich habe zu Gast die Protagonistin Lucy aus "Lynouna - Das Erbe der weißen Hexe" von Liesa Marin. Lucy hat mich für unser Interview zu einem Reitausflug eingeladen. Wir haben Pause auf einer wunderschönen Lichtung gemacht. Aber lest selbst

Lucy kommt mit Dakota und Choco um die Ecke. Zwei der ruhigsten Pferde auf dem Hof ihrer Großmutter.

 "Hey Jules. Na, bereit ein Ausritt zu wagen?"  Sie reicht dir ein Helm, den sie am Arm hängend mitgebracht hat.

 

 Jules: „Hey Lucy. Natürlich solange ich nicht von dir gehetzt werde und mein Pferd plötzlich ins Galopp fällt und ich Muskelkater bekomme oder gar stürtze. Also bitte habe Nachsicht mit mir“, sagte ich schmunzelnd.

 

Lucy: "Na ausnahmsweise. Aber nur weil ich noch heute mit Zayn trainieren muss. Dieser Kerl macht mich noch irre." Mit Schwung setzten sich die beiden jungen Frauen auf ihre Pferde und ritten im Schritt gemächlich aus dem Tor, in Richtung Waldrand.

 

Jules: „Muss ich eigentlich flüstern oder hört er uns sowieso?“, fragte ich sie und sprach aber sogleich weiter „Wieso folgt er dir eigentlich ständig?“

 

Lucy: "Flüstern bringt leider nichts. Dieser Vampir hört einfach alles. Besonders das, was er nicht hören sollte. Ach wie du ja weißt, bin ich die letzte Nachfahrin des Königs und somit die nächste, die auf diesen Thron soll. Er soll mich beschützen und laut seiner eigenen Aussage, darf er mich nicht mal aus den Augen lassen, wenn ich schlafe. Das einzige, wo ich wirklich ungestört bin, ist das Bad. Da ist er mir nur einmal hinein gefolgt... Nachdem er in Flammen stand, wartet er lieber draußen."

 

Jules: „Sag bloß, du hast ihn in Flammen gesetzt? Tut mir leid, aber das versuche ich mir gerade echt bildlich vorzustellen, ein Brennender Vampir“, sagte ich und hielt mir den Bauch vor Lachen.

Lucy: "Klar! Ich meine ich wollte duschen gehen. Da brauch ich kein Spanner." Lucy schaut etwas verlegen und hatte ein kleines Grinsen im Gesicht. "Aber so halb nackt, wie er dann davon marschiert war, war er schon ...gut aussehend." Den letzten Teil flüsterte Lucy. "Und da fast alles von seinen Klamotten verbrannt war, lief er nur noch in Boxershorts den Flur entlang. Ich muss zugeben, einen knackigen Hintern hat er ja." Lucy bekam sich kaum ein, vor Lachen.

 

Jules: „Lucy. Sag bloß du hast Zyan unter die Lupe genommen. Du kleines Luder.... Oh schau mal da ist ja schon die Lichtung. Wir halten doch dort an oder? Ich brauche dringend eine Pause.“

 

Lucy: "Was heißt hier Luder? Hast du dir den mal angesehen? Sein Aussehen ist echt nicht von schlechten Eltern. Aber sein Charakter könnte manchmal eine Überholung gebrauchen." Sie stiegen von den Pferden ab und banden sie so an einen Baum das sie an das satte Grün heran kamen."Du solltest echt öfter reiten." Sagte Lucy und deutete auf eine Wurzel die von dem riesigen Baum in der Mitte hervorragt.  "Na gut, ich bin bereit, frag drauf los."

 

Jules: „Also Sport und ich sind nicht so die besten Freunde und darunter zählt wohl auch das reiten“, sagte ich lachend. „Okay aber dann wollen wir mal anfangen. Wie kommst du damit klar, dass so viel Druck auf deinen Schultern lastet?“

Lucy: "Tja, das ist eine gute Frage. Ich denke, ich nehme es einfach hin. Nenne es einen guten Charakter oder einfach die Naivität...Ich meine, ich habe nie nach ein solches Leben gefragt. Und diese Verantwortung, die ich da tragen soll, erschlägt mich meistens. Um ehrlich zu sein, sitze ich manchmal in meinen Zimmer um weine... Weil mir das zu viel wird. Aber ich habe eine Aufgabe. Und diese Aufgabe rettet Leben. Und das zeigt mir wie wichtig das ganze ist. Und deswegen möchte ich stark sein."

 

Jules: „verständlich. Nur solltest du dich davon nicht bestimmen lassen.  Wie geht es dir denn damit dass du ständig bewacht wirst?“

Lucy: "Das habe ich auch nicht vor. Ach, naja. Am Anfang war es schon sehr befremdlich. Zu wissen das immer einer alles genau beobachtet. Aber mittlerweile fühlt es sich nicht mehr wie eine Überwachung an. Ich habe mich irgendwie dran gewöhnt. Es macht schon viel aus, wenn man von einem etwas weiteren Punkt entfernt einfach nur still und heimlich beobachtet wird oder wenn man die Person neben sich sitzen hat, wenn man etwas macht. Oft erzählt Zayn mir was über Lynouna. Es hilft nicht nur dabei die Stille irgendwie zu überwinden. Sondern auch das ich was dazulerne. Immerhin soll ich das Königreich mal regieren."

 

Jules: „Da du ja selbst schon mal in Lynouna warst. Fühlt es sich dort für dich nach Zuhause an? Oder ist dir das Reich bisher noch sehr fremd? Fühlst du irgendwas?“

 

Lucy: "Ja das stimmt. Sogar mehr als einmal. Und jedes mal überkam mich das Gefühl, endlich zu Hause angekommen zu sein. Als würde ich zuvor schreckliches Heimweh hatte und nun endlich nach langer Zeit wieder zu Hause bin. Erst war es schwach, aber jedes mal wurde es stärker."

 

Jules: „Also ist es, als wenn Lynouna dich zu sich ruft und vielleicht sogar als Königin anerkennt. Wie sieht es eigentlich mit ihm aus...“, ich deutete auf Zayn und sprach mit leiser Stimme weiter „...er scannt dich die ganze Zeit. Läuft da doch mehr?“

 

Lucy: "So ungefähr, ja. Aber ob ich Königin sein möchte..." Sie schaut in den blauen Himmel und lächelt ein wenig. "Ich bin zwar die Erbin des Thrones, aber ehrlich gesagt... ich und Königin? Na ich weiß ja nicht... "Lucy sah erschrocken zu Jules. "Was!? Ja also weißt du... er hat mich geküsst." Lucys Gesicht lief feuerrot an. "Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht. Er ist ein totales Arschloch. Aber er hat auch seine nette Seiten..." In Gedanken und mit geröteten Wangen sah Lucy auf dem Boden, wo sie ein paar Grashalme heraus zupfte. Man konnte ein kleines verlegenes Lächeln erkennen.

 

 

Jules: „Na ich spare mir jetzt mal jeden weiteren Kommentar, denn wir kriegen gleich Besuch, denn dein Beschützer kommt näher. Wahrscheinlich will er wissen, ob alles gut ist. Dein Herz wird bestimmt erhöht pochen“, sagte ich belustigt.

 

Lucy: Schnell dreht sie ihren Kopf in die Richtung aus der der Vampir sich ihnen nähert. Ein böser Blick und Zayn erstarrte. Dann drehte sie sich lächelnd wieder zu Jules. "Der bleibt da wo er ist. " Fragend sah Jules die junge Hexe an. "Wir haben sowas wie eine Verbindung. Er kann in seinem Kopf hören oder sehen, was ich denke oder sehe. Andersherum genauso. Habe ihm gedroht, das wenn er noch ein Schritt unsere Richtung macht, werde ich ihn in ein kleines Schweinchen verwandeln. " Lucy lachte betont auf. Brubbelte jedoch dann in ihren eigenen Bart hinein. "Als wenn dieser Vampir mich nervös macht. So ein Blödsinn...."

 

Jules: „Na jetzt schwindelst du mich aber an. Aber nun gut. Hast du auch zu anderen diese Verbindung? Kannst du gar auch meine Gedanken lesen?“, fragte ich sie neugierig.

 

Lucy: Schaut wieder beschämt auf das Gras und schüttelte den Kopf. "Nein,das ist nur so ein Ding zwischen Zayn und mir. Ich verstehe das aber auch noch nicht so ganz. Wenn ich die anderen frage heißt es immer nur, das ich es selbst herausfinden müsste. Also keine Angst, deine Gedanken kann ich nicht hören."

 

Jules: „Da bin ich ja beruhigt. Obwohl ich glaube, dass du sie eh nicht hören wollen würdest. Das ist bestimmt ein einziges durcheinander“, sagte ich und musste lachen. So schnell wie ich manchmal sprach, genauso waren sicherlich auch meine Gedanken. Ein schnelllebiges Durcheinander.

 

Lucy: Die junge Hexe stimmte in das Lachen mit ein. "Glaub mir, mir geht es ähnlich. In meinem Kopf ist auch ein totales Chaos. Aber das ein gutes. Das ist für Zayn zu anstrengend. So das er sich die meiste Zeit aus meinen Stübchen da oben raus hält. "

Jules: „Hast du eigentlich schon Anhänger aus Lynouna, die dich unterstützen? Tut mir leid für den schnellen Themenwechsel.“

 

Lucy: "Alles gut. Nun ja es ist etwas komplizierter. Solange ich in der Ausbildung stecke soll niemand wissen wer ich bin. Der Rat meinte ich sei zu schwach und meine Kräfte noch zu unkontrolliert um eine Gefahr ins Auge zu sehen." Lucy legte die Hand seitlich an ihren Mundwinkel und flüsterte Jules zu. "Ich darf das eigentlich nicht sagen, aber dieser Rat...ich habe da ein ganz komisches Gefühl. Als wenn eine böse Aura sie umgibt. Sag das aber bitte nicht weiter. Einmal wurde ich wegen so eine Kommentare vom Rat persönlich mit Hausarrest bestraft."

 

 

Jules: „Können die dich denn aber einfach so festhalten? Wer sagt denn, dass du dich an die Regeln vom Rat halten musst?“

 

 Lucy: Sie schnaufte. "Hast du dich mal gegen 10 Vampire gewehrt? Die sind schlimmer als Zayn und selbst den bekomme ich nicht in die Knie. Abgesehen davon, solange ich nicht gekrönt wurde oder offiziell auferstanden bin wie sie es sagen, können die machen was sie wollen. Ich hatte Glück. Zayn ließ mich nie allein. Auch da nicht. Und er konnte dafür sorgen das ich meine Strafe hier auf dem Hof meiner Großmutter absitzen konnte. Ich musste also in meinem Zimmer sitzen und durfte nur zum essen raus oder wenn ich mal ins Bad musste. Aber natürlich alles mit Überwachung. Man hat sogar einen Diener des Rates mit hergeschickt. Ich solle meine aufmüpfende Art bedenken. Sowas ziert sich nicht für eine Prinzessin." Wiederholte Lucy die Worte des Rats.

 

Jules: „Wow das klingt ja ziemlich dramatisch. Ich hätte das trotzdem nicht mit mir machen lassen. Du bist doch eine Hexe. Du hättest dich wehren sollen. Sooo meine Liebe. Es ist schon spät geworden. Ich glaube wir sollten zurück reiten.“

 

Lucy: Die beiden jungen Frauen stehen auf und gehen zu ihren Pferden. "Glaub mir das habe ich versucht. Mehr als einmal. Aber meine Kräfte sind noch unkontrolliert. Ich konnte gerade mal zwei von ihnen in Brand setzen, bevor meine Hände mit einem Siegel versiegelt wurden... selbst als ich den einen mit den grauen Haaren in den Magen getreten habe hat das den nicht gestört... Aber naja, die sollen nur warten... wenn ich meine Kräfte erst mal unter Kontrolle habe, haben die nichts mehr zu lachen." Sie stiegen auf Dakota und Choco und trieben die Tiere an. Schelmisch grinsend schielte Lucy zu Jules rüber. Die etwas verwirrt dreinschaut. "Wer erster zurück am Hof ist!" Schrie Lucy und trieb ihre Stute an.

 

Jules: Ich trieb mein Hengst an schneller zu galoppieren um schneller als Lucy am Hof zu sein. „Du hast doch geschummelt“, rief ich aus, als Lucys Stute zuerst im Hof ankam und ich kurz nach ihr einritt. „Lucy ich danke dir für den tollen Tag.“

 

Lucy: lachte als sie von der Stute Abstieg. "Würde ich nie wagen. Aber zumindest konnte ich endlich mal wieder raus. Ich danke dir auch für den tollen Tag. Wir müssen viel öfter zusammen ausreiten."

 

 

Abschlussworte der Autorin

Was für ein besonderes und wundervolles Interview.  Es hat mir großen Spaß gemacht und immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.  Und wenn ihr wissen wollt was Lucy da erzählt hat schaut ihr mal vielleicht in die Reihe "Lynouna" Ich freue mich schon auf euch ❤

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