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Interview mit Sabrina Georgia

Hey ihr Lieben,

die lieber Sabrina Georgia hat ihre liebe Protagonisten Adrian und Hope für mich herauslocken können.

Es ist mehr eine kleine Geschichte geworden als ein Interview. Ich wünsche euch aber dennoch viel Spaß beim Lesen.

 

 

 

 

Langsam näherte ich mich dem alten verlassenen Gebäude und betrachtete kritisch den herunter gekommenen Eingangsbereich. Es sah so aus, als wäre schon lang kein Mensch mehr hindurch gegangen. Wieso sollte ich mich ausgerechnet hier mit meinem nächsten Interviewpartner treffen? Die Atmosphäre verunsicherte mich so sehr, dass meine Hand zitterte, während ich zur Klinke griff und die Türe knarzend öffnete. Eine Gänsehaut überkam mich. Wieso hatte ich das Gefühl, beobachtet zu werden?

 

Jules: Ich war definitiv schon vor meinen Interviewpartner an und war erstaunt wie die Umgebung aussah. So gruselig und einfach erstaunlich, dass ich das Gefühl beobachtet zu werden einfach wieder von mir wie einen Pelzmantel ablegte. Ich stand auf so einen abgefahrenen Horrorwahnsinn. Neugierig ging ich bereits in das herunter gekommene Gebäude und suchte einen passenden Platz, um das Interview durchzuführen. Nachdem ich meinen kleinen Rundgang vollendet hatte, hörte ich wie Adrian ankam und schlich mich langsam an ihn heran. „Hey du bist ja schon da!“, sagte ich.

 

Adrian grinste mich an, worauf sich eine Reihe makelloser weißer Zähne zeigte. "Hi. Ja, ich war ausnahmsweise früher mit meinem Auftrag fertig. Darüber darf ich dir leider nichts erzählen. Top Secret. Aber sag mal - wieso sollten wir uns ausgerechnet hier treffen?"

 

Jules: „Wieso? Du hast doch den Ort ausgesucht?!“, verwirrt rieb ich mir über das Gesicht. „Sag bloß das hast du schon vergessen? Du hast mir eine Mail geschrieben mit der Uhrzeit und den Standort.“

 

Adrian: "Eine Mail geschrieben?" Er schaute mich sichtlich irritiert an. "Ich habe von dir eine Nachricht auf dem Handy erhalten, dass wir uns hier treffen sollen." Der Wolf ist sogleich alarmiert. Geräusche im Haus machten uns klar, dass wir nicht allein waren. Mir wurde eins bewusst - ich wurde unfreiwillig zum Lockvogel für den nun vor mir stehenden und emsig schnuppernden Wolf.

 

Jules: „Eigentlich sollte ich ja jetzt Angst haben. Aber ich bin freudig aufgeregt.“ Erfreut und aufgeregt klatschte ich in die Hände, schob meine Ärmel nach oben und sah mich um. „Also komm raus du Fremde. Zeig dich. Was willst du von mir oder Adrian?“

 

Eine kleine Gestalt bewegte sich plötzlich im Türrahmen und Adrian atmete erleichtert auf. Ich musste mir also tatsächlich keine Sorgen machen. Es war Hope, die Wolfsmutantin, die mit grauem Fell und unsicherer Miene aufgetaucht war. "Hallo", sagte sie leise und lächelte mich an. "Du bist wirklich gekommen..." Adrian nahm spontan auf einer alten Couch Platz, die man in diesem Gebäude wohl absichtlich hatte stehen lassen und beäugte das unschlüssig da stehende Wesen. "Wieso hast du uns hierher gelockt, Hope?" Die Mutantin blickte zu Boden und wirkte geradezu ängstlich. "Ich hätte auch gern einmal ein Interview." Ihre Stimme klang wie ein Schnurren.

 

Jules: „Hope du bist ja niedlich. Das hättest du doch einfach sagen können, anstatt hier so einen Aufwand zu betreiben."

 

Schade eigentlich, ich dachte jetzt würde etwas abgefahrenes passieren wie in klassischen Horrorfilmen.“, sagte ich lachend. „Nun gut, dann wenn ihr schon mal beide hier seid, dann können wir ja beginnen? Oder gibt es noch etwas, was ich wissen müsste?“ Hope überlegte angestrengt, schien mit sich zu ringen, schüttelte jedoch schlussendlich den Kopf. Adrian, der auf der Couch saß, runzelte die Stirn und schnupperte erneut, winkte jedoch ab, als ich ihn darauf ansprach. "Alles okay. Macht das Interview. Ich kümmere mich zur Not um alles..."

 

Jules: „Klingt jetzt als würdest du dich ausklinken? Jetzt sei nicht bockig, weil dir jemand die Aufmerksamkeit stiehlt.“ Lachend wandte ich mich an Hope. „Hope. Dich kenne ich ja noch nicht. Erzähl doch mal. Was sollte man über dich wissen?“

 

Ich glaubte eine Spur Röte durch das Fell schimmern zu sehen. Was für eine Gestalt. Sie wirkte wie ein Werwolf aus den früheren Filmen, hatte graues Fell, das erstaunlich gepflegt aussah und eine sehr sympathische ruhige Art. Adrian hatte mir während des ersten Treffens erzählt, dass Mutanten normalerweise gewalttätige Monster waren. Hope kam mir allerdings sehr handzahm vor. "Ich bin Hope und mag Kinder", meinte das Fellknäuel, wobei sie das R leicht knurrend aussprach. Adrian verkniff sich ein Grinsen und ergänzte stattdessen: "Hope hat oftmals noch Probleme, alles richtig auszusprechen. Mutanten können nicht reden. Sie knurren, fauchen und wenn man nicht aufpasst, beißen sie auch noch zu. Hope war anders, weshalb meine Lebensgefährtin Lia sie bei uns aufgenommen hat. Derzeit spielt sie Babysitter für Laertes Jungs." Auf der Stelle wirkte Hope aufgeregt. "Ja, Noah, James und Teddy!" Sie strahlte und führte einen kleinen Tanz auf. "Wir bringen ihr das Sprechen bei und sie hilft uns, Mutanten aufzuspüren und die Nester zu vernichten. Leider gibt es keine Rettung mehr für diese Geschöpfe. Sie sind nur noch eine Gefahr für die Normalsterblichen", fügte Adrian hinzu und erhob sich, um im Raum auf und ab zu laufen. Dafür nahmen Hope und ich auf der Couch Platz.

 

Jules: „Waren die Mutanten schon immer eine Gefahr für uns Menschen? Oder wie kam es dazu? Und Hope du bist doch auch eine. Was unterscheidet sich denn von den anderen?“, fragte ich neugierig.

 

Diese Frage schien Hope heillos zu überfordern, wieso sie sich erneut Hilfe suchend an Adrian wandte: "Du", meinte sie nur und der Wolf nickte. "Ja, die Mutanten sind immer eine Gefahr. Sie wurden ursprünglich dazu gezüchtet, Vampire und Wölfe anzugreifen und zu vernichten. Leider haben diese Stümper, die sie erschufen, nicht daran gedacht, einen Notfallplan festzulegen. Die Mutanten konnten sich befreien und nun sind sie komplett außer Kontrolle geraten. Wieso Hope anders ist, versuchen wir noch zu ergründen. Lia interessiert sich brennend dafür." Das graue Fellbündel nickte und strahlte mich abermals an.

 

Jules: „Hope hast du eigentlich vorher schon Kontakt zu den anderen Mutanten gehabt? Wie fühlst du dich denn selbst? Hast du eine Verbindung du diesen? Hast du das Gefühl du tötest deine eigene Familie?“

 

Hope dachte intensiv darüber nach, schüttelte jedoch den Kopf. "Mutanten sind böse. Sie wollen töten, schlafen, fressen. Töten auch schwache Mutanten. Sind nicht meine Familie. Ich bin Familie von Lia." Sie lächelte erneut, nachdem sie dies gesagt hatte, obwohl auch etwas Traurigkeit darin mit schwang. Mich hätte schon interessiert, was die süße Mutantin erlebt hatte in den Jahren, doch es schien ein sehr düsteres Kapitel in ihrem Leben zu sein, weshalb ich beschloss, es zu lassen.

 

Jules: „Das tut mir leid meine Kleine“, sagte ich mitfühlend. Ich merkte, dass sie selbst noch ein wenig wie ein kleines Kind war und ihre Sprachzentrum noch nicht so ausgereift war. „Geht es dir denn aber gut mit allem?“

 

Das brachte Hope dazu, heftig zu nicken. Auf einmal strahlte sie wieder. "Ich lerne! Teddy zeigt mir basteln von Puppen und wir spielen manchmal mit einem Frisbee. Ich kann sehr hoch springen und gut fangen. Außerdem kann ich lesen. Schon vier Seiten!" Sie zeigte sich unheimlich stolz, weshalb ich schmunzeln musste. Ja, sie war definitiv wie ein Kind.  Auch Adrian betrachtete sie mit einem Blick, der Bände sprach. Die Mutantin war kein Mittel zum Zweck, um ihre Feinde aufzuspüren, sondern jemand, auf den er aufpasste. Geräusche aus dem Flur ließen mich aufhorchen. Was war das für ein seltsames Kratzen?

 

Jules: Ich behielt das Geräusch im Blick beziehungsweise horchte intensiver, denn es wurde immer lauter. „Adrian kannst du bitte mal schauen, was da so laut ist, während ich mit weiter mit der süßen Hope unterhalte?“

 

Adrian hatte sich bereits in Richtung Flur bewegt und ließ uns allein. Wieso fühlte ich mich auf einmal so nervös?

 

Jules: „Hope. Spürst du das auch? Ich habe das Gefühl, dass uns Gefahr droht.“

 

Die kleine Mutantin kam mir plötzlich schuldbewusst vor und starrte zu Boden. "Du musst gleich bei mir bleiben. Adrian wird sonst böse..." Ein Poltern war zu hören und ein lautes Grollen, was mir die Haare zu Berge stehen ließ.

 

 Jules: „Hope du weißt doch etwas. Erzähl mir bitte, was hier los ist.“

 

Bevor die Mutantin reden konnte, hörte ich ein schreckliches Heulen und jemand kam in den Raum geflogen. Mit voller Wucht prallte Adrian gegen die Wand neben dem Fenster und fluchte. Solche deftigen Wörter vernahm ich auch nicht alle Tage.

 

Jules: „Hope es ist jetzt ganz wichtig, dass du redest, sonst weiß ich nicht, was hier los ist und wie ich mich verteidigen kann. Du siehst ja, dass auch Adrian seine Probleme hat“, sagte ich nüchtern.

 

 Hope stellte sich beschützend vor mich. "Bei mir bleiben. Adrian wird kämpfen. Wir in Deckung." Eine Gestalt kam in den Raum gestürzt und ich hatte das Gefühl, einen Herzinfarkt zu bekommen. Hope war gegen dieses Wesen ein Welpe! Tief knurrend, sabbernd und mit Blut an der Schnauze wandte sich das Vieh uns zu. "Nicht bewegen", kam von Hope der Befehl und ich rührte mich keinen Zentimeter. Adrian hatte sich um Glück aufgerafft und sein Schwert gezückt. Er marschierte zielstrebig auf das Monster zu und holte zum Schlag aus. Ein eigenartig schmatzendes Geräusch hallte durchs Zimmer und mir wurde mulmig. Die Kreatur ging in die Knie und ich sah das Blut, das den Boden benetzte. "Mutanten sind dumm", erklärte mir Hope und ich sank erneut aufs Sofa. Meine Knie zitterten.

 

Jules: „Hope wie kommen wir hier raus. Konzerntrier dich bitte ganz darauf ein Schlupfloch zu finden, denn ich denk, dass hier noch mehr Gefahr lauert.“

 

Die junge Mutantin ergriff meine Hand und zog mich hinter sich her. Hinter uns ertönten weitere Kampfgeräusche und wir beschleunigten die Schritte. Hope führte mich durch das Haus zum Hintereingang des Gebäudes. Hastig schnappte ich mir die Klinke und zerrte daran. Die Tür war verschlossen.  "Was macht ihr noch hier?", blaffte Adrian uns an, als er ebenfalls ins Zimmer eilte.  "Tür ist zu", nuschelte Hope und ich sah die Klinge des Schwerts aufblitzen.   Es sauste durch die Luft und krampfhaft unterdrückte ich einen Schrei. Mehrere Monster verfolgten uns und ich hatte keine Ahnung, ob Adrian es schaffen würde, sie von uns fern zu halten. Was, wenn er es nicht fertigbrachte? Was sollte aus meinem Blog werden? Hallo?! Ich musste das unbedingt überleben!

 

Jules: Ich rannte unglaublich schnell und hatte auf einmal das Gefühl zu fliegen. Seit wann konnte ich so schnell rennen? Doch es war nicht ich die rannte, sondern ich wurde hoch gehoben. Als ich mich umsah, sah ich dass es Hope war, die uns so schnell trug. Woher nahm sie nur die Kraft?

 

"Hier weg. Du musst nach Hause", schnurrte sie und ich konnte nicht anders, als ihr dankbar durchs Fell zu streichen. Ein weiteres Schnurren war zu hören. Eins war sicher: meine Heldin hier hieß Hope!

 

 

 

Vielen lieben Dank für  deine Bereitschaft meine Liebe Sabrina. Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe auch du hattest deinen Spaß und ihr Leser habt ein wenig Freude beim Lesen gehabt <3

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